Vom Mischgebiet zum allgemeinen Wohngebiet
Die wachsende Bevölkerung in unserer Stadt erfordert neuen und zusätzlichen Wohnraum. Doch wie können wir das schaffen, ohne die kostbaren grünen Flächen, die Artenvielfalt und das Klima zu gefährden? Das gelingt nur mit Konzepten der Nachverdichtung im Innenbereich.
Diese Chance bietet sich nun in der Mitte von Ruit, im Gebiet „Lauwiesen“, (für die Ruiterinnen und Ruiter eher bekannt als erweitertes Würschum-Areal), in dem es längst keine Wiesen mehr gibt… Die eine oder andere Scheune erinnert aber an frühere Nutzungen. Zuletzt war hier Gewerbe und Wohnen gemeinsam angesiedelt.
Da die Gewerbebetriebe inzwischen überwiegend „ausgezogen“ sind, sollte die Chance genutzt werden, das Gebiet in ein allgemeines Wohngebiet umzuwandeln, um an einem attraktiven Wohnstandort neue Wohnungen zu gewinnen und auch um vorhandene, in die Jahre gekommene oder untergenutzte Gebäude aufzuwerten.
Warum ist es ein attraktiver Wohnstandort? Für einige ist es ein Traum, in unmittelbarer Nähe einer Stadtbahnhaltestelle und in der Ortsmitte zu wohnen. Einen Wohnstandort zu haben, für den sich die Nutzung des ÖPNVs anbietet und von dem aus Einkäufe in der Ortsmitte fußläufig
erledigt werden können. Das bietet das neue Wohngebiet „Lauwiesen“.
Zusätzliche Wohnungen können aber nur durch Nachverdichtung geschaffen werden.
Die geplante sehr dichte Bebauung bringt natürlich auch Nachteile mit sich. Das wenige vorhandene Grün, vor allem im Rückbereich der Gebäude , wird noch weitere reduziert und für die notwendigen artenschutzrechtlichen Maßnahmen gibt es noch keine Ideen. Diese sind aber frühzeitig in den Blick zu nehmen, da sie bereits bei der Bebauung des Schillerschul-Areals gescheitert sind und/weil der örtlichen Expertise des Naturschutzbundes nicht gefolgt wurde.
Umso wichtiger sind uns Grünen, die Festlegungen:
- zum Erhalt und zur Pflanzung der (festgesetzten) Bäume,
- der wasserdurchlässigen Beläge,
- dem Verbot von Schottergärten und
- vor allem die vorgeschriebene Dachbegrünung, um das Regenwasser zu puffern und das Lokal -Klima zu verbessern.
Wir stimmen der Vorlage in allen drei Punkten zu, dem Aufstellungsbeschluss, dem Bebauungsplanentwurf und der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung (und Träger öffentlicher Belange).